portfoliofonds
Zielsetzung
von Portfoliofonds ist es, durch Streuung des Gesellschaftsvermögens auf
Anlageklassen, die sich weitgehend unabhängig voneinander entwickeln,
und Streuung innerhalb dieser Assetklassen Anlagerisiken zu reduzieren
und gleichzeitig eine attraktive Rendite zu erzielen. Zielsetzung ist
es ferner, die einzelnen Anlageklassen langfristig in etwa gleich zu
gewichten. Bei diesen Fonds ist es beabsichtigt, in jeweils mehrere
Zielfonds verschiedener Assetklassen zu investieren, um eine breite
Diversifikation zu erreichen. Die Ausganglage Lange
Jahre gab es in der Bundesrepublik Deutschland eine gute konjunkturelle
Entwicklung. Die Immobilienmärkte entwickelten sich deshalb seit 1990
überwiegend aufwärts. Auch die klassische deutsche
Kapitallebensversicherung war 50 Jahre eine äußerst beliebte Anlageform
mit fast gleichmäßiger Wertentwicklung. Seit Beginn der 90er Jahre
haben sich aufgrund des Zerfalls des kommunistischen Machtblocks und
der weltweiten Globalisierung viele Märkte gravierend verändert. Hinzu
kommt, dass immer mehr Kapital weltweit in Spekulationsgeschäften (z.B.
Optionen, Hedgefonds etc.) angelegt wird und mit diesen Geldern
massiver Einfluss auf Aktienkurse, Wechselkurse von Währungen,
Rohstoffpreise etc. ausgeübt wird. Diese Einflüsse und Konjunkturzyklen
führten in den letzten Jahren beispielsweise dazu, dass -
Wohn- und Gewerbeimmobilienpreise in Deutschland stagnierten bzw. sogar
rückläufig waren, während die Immobilienpreise in Großbritannien, USA,
Spanien und anderen Ländern geradezu explodierten, - Aktien in den 90er Jahren mehr denn je boomten und von 2000 – 2002 drastische Kursverluste erlitten - Seeschiffe ein heftiges Auf und Ab bei den Charterraten und Baupreisen verzeichneten, - die Wechselkurse des US-Dollars und des Euro gravierende Schwankungen aufwiesen und - die klassische deutsche Kapitallebensversicherung ihre Ertragserwartungen in den letzten fünf Jahren fast halbiert hat. Dies verursacht große Probleme bei vielen Finanzierungen und Pensionszusagen. Rückblickend
kann also gesagt werden, dass viele Märkte volatiler geworden sind als
früher. Mit Einzelinvestments konnten sehr hohe Gewinne, aber auch sehr
hohe Verluste erzielt werden. Angesichts des weltweit weiterhin
steigenden professionellen und äußerst kapitalkräftigen Spekulantentums
ist nicht davon auszugehen, dass die Märkte in der Zukunft weniger
volatil werden. Vorsichtigen Anlegern kann deshalb nur geraten werden,
ihr Kapital nicht in eine einzige Anlageklasse zu investieren, sondern
eine breite Diversifikation ihres Kapitalvermögens anzustreben. Die Markovitz-Theorie
Im
Jahr 1990 erhielt Prof. Dr. Harry Markowitz den Nobelpreis für seine
1959 entwickelte Portfoliotheorie, die von ihm und anderen bis in die
80er-Jahre kontinuierlich weiterentwickelt wurde. In einer Studie von
1986 wurde unter anderem nachgewiesen, dass über 90% des Anlageerfolges
im Wertpapierbereich davon abhängig ist, auf welche Anlageklassen
(Aktien, Renten etc.) gestreut wird und nur 10% des Anlageerfolges vom
Investitionszeitpunkt (Höchst- oder Tiefstkurs) abhängig ist. Die
Portfolio Selektion berücksichtigt neben der Rendite auch das mit der
Kapitalanlage verbundene Risiko, also die Gefahr einer Abweichung vom
Erwartungswert. Das
Gesamtrisiko mit seinen beiden Bestandteilen des systematischen und
unsystematischen Risikos – letzteres wird auch als
unternehmensspezifisch bezeichnet - kann durch die Anlage in
verschiedene Assetklassen verringert werden. Ausgangspunkt der
Untersuchungen von Markowitz war die empirische Beobachtung, dass
Anleger ihr Kapital in verschiedene Titel anlegten. Eine
Diversifikation würde aber nur sinnvoll sein, wenn sich neben der zu
erzielenden Rendite auch das Portfoliorisiko verändert. Um
unnötige Risiken zu vermeiden und eine möglichst gleichmäßige
Wertentwicklung zu erreichen beabsichtigen Portfoliofonds in
verschiedene Assetklassen zu investieren, die sich weitgehend
unabhängig voneinander entwickeln sollen. Die Entwicklung in- und
ausländischer Immobilienpreise verläuft erfahrungsgemäß relativ
unabhängig von der Entwicklung des Schiffs-, Private Equity-, Aktien-,
Lebensversicherungs- und Energiemarktes. Ähnliches gilt für die meisten
der anderen vorgesehenen Assetklassen. Alle Portfoliofonds ist
gemeinsam, dass sie über verschiedene Assetklassen investieren. Die
vorgesehene Asset-Allokation sollen folgende Vorteile für die
Gesellschaften sicherstellen: - Breite Vermögensstreuung auf mindestens fünf Assetklassen - Investition in Assetklassen, die sich weitgehend unabhängig voneinander entwickeln - Streuung innerhalb der Assetklassen und - Investition überwiegend in Sachwerte (Inflationsschutz).
|